Mein Austritt…

… aus der republikanischen Kleinpartei liegt weit hinter mir. Ungeachtet der sinnlosen Versuche, mich zur Wiederkehr in die politische Vorhölle zu bewegen, erlebte ich auch weitaus kontroversere Reaktionen auf meinen Entschluss.

Allgemein hat mich die Erfahrung, in politische Prozesse eingebunden zu werden und diese auch mitzugestalten vielen Mechanismen näher gebracht und mir tiefe Einblicke in eine Welt aus Lügen, Korruption und irrationaler Verblendung offenbart – aber auch gezeigt, dass es anders geht, einfach ehrlicher. Ehrlicher ist aber nicht links oder gar irgendgeartet extremistisch, wirtschaftlich oder religiös orientiert.

Viel zu sehr beschäftigen wir uns damit, Konstrukte zu bauen um uns selbst und dann auch den anderen die Welt zu erklären. Je nach persönlicher Neigung des Individuums können sich Tendenzen herausbilden, die zu einer kollektiven Verblödung führen. Feindbilder einen Gruppen – und es sind nur die verschiedenen Spielarten irrationaler Ideologien, die unsere Dämonen offenbar unterscheiden. So kommen sie als Islamisten, Nazis, Linksautonome, Hippies oder Aliens daher und bieten Anlass zur Erklärung – und zum Handeln.

Ich habe meinen Entschluss, aus der Partei – Die Republikaner – auszutreten nicht bereut. Meinen Geist habe ich von überholten Welterklärungsmustern, ganz gleich ob links oder rechts, gelöst. Somit sind jegliche Meldungen oder Nachrichten, die einen Wechsel zu einer anderen Partei, eine Rückkehr zu den Republikanern oder meine Zurückberufung zu meinem Heimatplaneten erklären, beschreiben oder dementieren nichts als das Fantasieprodukt einiger weniger, die sich gern in ihrer wenigen (oder zu vielen) Freizeit mit mir beschäftigen.

Wenn Du Dich nicht mit dem begnügen willst was Du bei Google über mich findest, dann schreibe mir einfach… toralf86@freenet.de
Diejenigen, die für die Stabilität ihrer Wahrnehmung das Bild eines rechtsradikalen Spinners benötigen, sollten es sein lassen…

Toralf Grau
am 25.01.2011


Die Leiden der neuen Rechten

Patriotismus ist angesagt. Morbide politische Extravaganz. Eine merkwürdige Parteienlandschaft: Die Rechtsparteien.

Nationalkonservative sind politisch interessierte Bürger, die in einer Art Inside-Stimmung leben.

Ihre politische Einschätzungen sind düster und melancholisch, die Lösungsansätze schwanken zwischen Vernunft und Wahnsinn, die Lieblingsfarben Schwarz, Rot und Gold, ihr Auftreten adrett, gepflegt, konservativ und ihre Parteitage entbehren nicht einer gewissen Komik.

Ein undurchsichtiger Moloch aus gegenseitiger Abgrenzung, nebulösen Firmennetzwerken und Querelen verleiht den Worten des politischen Gegners Substanz, blockiert die Mitglieder, letztendlich: die Totenbahre einer jeden guten Idee.

Wenige gute Mandatsträger schultern die Last der schlechten PR, des gesellschaftlichen Stigmas. Für politisch interessierte junge Menschen: eine Endstation.

Rechts der CDU klafft eine Lücke, die Themen liegen auf der Straße, doch niemand schaut aufmerksam hin. Wenig Personal, kaum belastbare Konzepte und charismatische Leitbilder. Absurde Verschwörungstheorien, Paranoia und konstruierte Feindbilder bestimmen den politischen Alltag.

Vom Band gespielte, barocke Heiterkeit begleitet die postmoderne Vaterlandsromantik, lächerlich, trotz aller Ernsthaftigkeit der Themen und Dringlichkeit des Handelns.

Ich mach da nicht mehr mit, trete von allen Ämtern zurück, dieser Abschnitt meines Lebens nimmt hiermit ein Ende.


REP-Sachsen ohne Vorsitzenden

Der Landesvorsitzende der Republikaner in Sachsen, Toralf Grau (24) tritt am 17.11.2010 von allen Ämtern zurück, und aus der Partei „DIE REPUBLIKANER“ mit sofortiger Wirkung aus.

Laut Grau, eine Entscheidung die schon länger gereift sei, und endlich ausgesprochen werden müsse. In einer persönlichen Erklärung auf seiner Homepage schilderte Toralf Grau seinen Blick auf die deutsche Rechte. Er kritisierte dabei insbesondere mangelnde politische Perspektiven und selbstverschuldete Erfolglosigkeit. Von den politischen Ansätzen und Strukturen nimmt Grau deutlich Abstand.

Nach den letzten schweren Wahlniederlagen im vergangenen Jahr kehrten immer mehr Menschen den Republikaner den Rücken. Besonders das Fehlen eines Jugendverbandes sorgte oft für Spannungen zwischen jugendlichen Mitgliedern und den vorwiegend überalterten Vorständen.

In Sachsen sind die Republikaner damit weder mit Abgeordneten noch mit funktionierenden Verbandsstrukturen präsent.

Die Erklärung im vollen Wortlaut: http://www.toralf-grau.de

REP-Pressestelle Sachsen

17.11.2010